Flayn

Flayn verschwand bald nach dem Krieg, und alle Beweise ihrer Existenz verblassten mit der Zeit. Viele Jahre später erschien in Fódlan, das sich seitdem sehr verändert hatte, eine junge Frau. Während sie den Mann anblickte, der neben ihr stand, fragte sie sich, ob sie ihn in dieser neuen Zeit endlich Vater nennen dürfte.

Flayn verschwand bald nach dem Krieg, und alle Beweise ihrer Existenz verblassten mit der Zeit. Viele Jahre später erschien in einem vollständig restaurierten Kloster eine junge Frau, die bekannt gab, zurückgekehrt zu sein.

Kurz nach der Ernennung zum König/zur Königin des neu vereinten Königreichs Fódlan gab Byleth seine/ihre Hochzeit mit Flayn bekannt. Als Königin mischte Flayn sich nicht in die Regierungsgeschäfte ein, sondern konzentrierte sich auf öffentliche Auftritte, bei denen ihre ruhige, angenehme Art gut ankam und dazu beitrug, die frisch gebackene Monarchie beliebt zu machen. Als Fódlan wiederaufgebaut war, überließ das Paar den Thron ihren Kindern und zog sich in eine königliche Residenz an der Küste von Rhodos im Westen Fódlans zurück. Sie verbrachten ihr restliches Leben in Frieden und angelten viel. Es heißt, dass sie trotz ihres Alters stets etwas Jugendliches an sich hatten.

Kurz nachdem Byleth zum Erzbischof/zur Erzbischöfin der Kirche der Seiros ernannt wurde, gab er seine/sie ihre Hochzeit mit Flayn bekannt. Sie nahm nicht an der Verwaltung der Kirche teil, sondern konzentrierte sich auf die Heilung der Kriegsversehrten. Durch ihre mitfühlende Art galt sie als „die zweite Inkarnation der Heiligen Cethleann“. Als Fódlan wiederaufgebaut war, ernannte der Erzbischof einen Nachfolger und zog sich dann mit seiner Gemahlin in eine Residenz an der Küste von Rhodos im Westen Fódlans zurück. Sie verbrachten ihr restliches Leben in Frieden und angelten viel. Es heißt, dass sie trotz ihres Alters stets etwas Jugendliches an sich hatten.

Dimitri nahm den Thron des heiligen Königreichs von Faerghus ein und verbrachte sein Leben damit, gerecht über Fódlan zu herrschen. Einige Jahre nach seiner Krönung machte er Flayn, die mittlerweile eine hohe Position in der Kirche bekleidete, zur Königin. Viele hielten ihre Ehe zunächst für rein politisch motiviert, aber es heißt, dass ihre Liebe zueinander mit der Zeit für alle unverkennbar wurde. Viele Jahre nach Dimitris Tod entdeckte man in seinen Tagebüchern, dass er jede gemeinsame Mahlzeit mit seiner Frau akribisch darin festgehalten hatte.

Claude vertraute die Zukunft Fódlans seinen Freunden an, um in Almyra seinen Anspruch auf den Thron geltend zu machen. Einige Jahre später unternahm er als König Schritte, um diplomatische Beziehungen mit Fódlan aufzubauen, wobei er Garreg Mach um Hilfe bat. Während der Verhandlungen traf er erneut auf Flayn, die Seteth dabei half, die Kirche zu leiten. Sie willigte ein, ihm zu helfen, und während sie zusammen an den freundschaftlichen Beziehungen ihrer Nationen arbeiteten, verliebten sie sich sehr ineinander. Es heißt, dass Seteth nie von ihrer Beziehung erfuhr.

Ferdinand heiratete Flayn, kurz nachdem er zum neuen Herzog Aegir ernannt worden war, und das Paar verlor keine Zeit mit dem Wiederaufbau des Landes. Während Ferdinand sich um die Regierungsgeschäfte kümmerte, mischte Flayn sich unters Volk, um in Erfahrung zu bringen, welche Bedürfnisse und Wünsche die Leute hatten. So ergänzten die beiden einander perfekt, und die Region erholte sich schnell und blühte auf. Am meisten inspirierte die Bevölkerung jedoch die große Nähe und aufrichtige Zuneigung des Herrscherpaares.

Kurz nach dem Krieg verschwand Flayn aus Garreg Mach. Zugleich verzichtete Linhardt seltsamerweise auf seinen Anspruch auf Haus Hevring und verschwand ebenfalls. Man vermutete, dass die beiden sich gemeinsam aus dem Staub gemacht hatten, wenngleich niemand wusste, wohin. Mehr als zehn Jahre später, lange nach dem Wiederaufbau der Militärakademie, schrieben sich Jahr für Jahr junge Schüler mit dem Großen Wappen von Cethleann an der Akademie ein. Es heißt, einzig durch die Tatsache, dass sie alle oft im Unterricht einschliefen, fand man heraus, dass die mysteriösen Kinder Geschwister waren, was ihnen das rege Interesse faszinierter Wappenforscher einbrachte.

Nach dem Krieg kehrte Dedue nach Fhirdiad zurück und unterstützte König Dimitri als dessen Diener. Während er arbeitete, versorgte ihn seine Gemahlin Flayn mit selbstgemachten Gerichten. Geduldig ertrug er die oft katastrophalen kulinarischen Experimente, während er sie das Kochen lehrte. Schließlich blühte Flayns Talent regelrecht auf, und sie wurde eine außergewöhnlich gute Köchin. Es heißt, dass jeder, der eines ihrer Gerichte kostete, nach einem Nachschlag fragte, und dass Dedues Augen stets von Liebe und Stolz erfüllt waren, wenn sie ihm eröffnete, was sie als Nächstes zubereiten wollte.

Nachdem er Graf Fraldarius geworden war, heiratete Felix Flayn, und das Paar versuchte unermüdlich, das Land wiederaufzubauen. Dank seines Einsatzes und ihrer Hingabe erfreuten sie sich großer Beliebtheit beim Volk, mit dem sie sich regelmäßig austauschten. Felix diente weiterhin als Dimitris Beschützer, doch als der König verstarb, zog Felix sich zurück und wählte ein ruhiges Leben mit seiner Frau an seiner Seite. Später kam sein Schwert nur noch bei Zaubertricks zum Einsatz, zum Beispiel, um Früchte in der Luft zu zerteilen, doch Flayn erfreute sich stets aufs Neue an derlei Spielereien.

Obwohl der Krieg vorbei war, kam es in Fódlan von Zeit zu Zeit zu Scharmützeln. Als er erfuhr, dass es noch Orte gab, an denen er kämpfen konnte, legte Felix seinen Adelstitel ab und beschloss, ein Dasein als Schwertkämpfer zu führen. Er reiste durch das Land auf der Suche nach Schlachten, als sehnte er sich nach dem Tod, doch dieser Weg fand ein jähes Ende, als er nach Garreg Mach kam. Dort traf er erneut auf Flayn, die es betrübte, dass er mit seinem Schwert weiterhin getötet hatte. Sie reiste mit ihm, und es heißt, ihr Sanftmut soll sein Leben verändert haben. Niemand weiß, was aus den beiden wurde, doch die Geschichten über den tödlichen Kämpfer verstummten.

Raphael kehrte in seine Heimatstadt zurück und diente seinem Lehnsherrn als Ritter. Nach einiger Zeit kündigte er seine Dienste auf, um im Wirtshaus zu helfen, das seine Familie während seiner Abwesenheit eröffnet hatte. Fernab des Schlachtfelds und umgeben von so viel Essen, wie er sich nur wünschen konnte, verweichlichte er. Zu dieser Zeit besuchte ihn Flayn, die ebenfalls ihr Training vernachlässigt hatte, und gegenseitig motivierten sie sich, zusammen eine neue Trainingsroutine zu verfolgen. Es heißt, ihre energischen und angestrengten Schreie waren fortan zu jeder Tageszeit im ganzen Dorf zu hören.

Kurz nach dem Krieg verschwand Flayn. Ignatz suchte sie eine Weile ohne Erfolg und gab schließlich auf und kehrte nach Hause zurück. Nachdem er seine Familie davon überzeugt hatte, bereiste er als Künstler die Welt. Jahre später verschlug es ihn nach Garreg Mach, wo ihn die Statue der Heiligen Cethleann dazu inspirierte, sie zu malen. Plötzlich erschien Flayn und fragte, warum er nicht wie versprochen sie malte. Überglücklich widmete Ignatz sein künstlerisches Schaffen einzig dem Versuch, das perfekte Abbild Flayns zu kreieren. Eines Tages gelang es ihm schließlich, und das Werk mit dem Titel „Der zweite Advent“ wurde als sein größtes Meisterwerk bezeichnet.

Während Flayn nach dem Krieg spurlos verschwand, blieb Seteth im Kloster und arbeitete daran, die Macht der Kirche der Seiros wiederherzustellen. Er legte seine alte Strenge zugunsten einer toleranteren Haltung ab und ermutigte seine Gefolgsleute, es ihm gleichzutun. Als er überzeugt war, dass seine Botschaft verstanden wurde, verließ er das Kloster. Viele Jahrhunderte später tauchten schließlich ein Mann und eine Frau in alter Kluft in Fódlan auf, das sich stark verändert hatte. Als sie den Mann an ihrer Seite fragte, ob sie ihn in dieser neuen Zeit Vater nennen dürfe, antwortete er, dass es womöglich noch immer zu riskant wäre.

Sie zog sich nach der Schlacht von Garreg Mach in die Einsamkeit zurück. Niemand hat danach je wieder etwas von ihr gehört.

Verwundet in der Schlacht „<Kampfauswahl>“ im <Monat>, <Jahr>. Sie erlag ihren Wunden kurz nach dem Krieg.

Gefallen in der Schlacht „<Kampfauswahl>“ im <Monat>, <Jahr>.

Claude legte die Zukunft Fódlans in die Hände seiner Freunde und verließ Almyra, um seinen Platz als Thron- erbe einzunehmen. Einige Jahre später, als er bereits König war, strengte er diplomatische Beziehungen mit Fódlan an und bat Garreg Mach um Hilfe. An seiner Seite war seine Frau Flayn, die während des Krieges verschwunden war, nun aber unermüdlich daran arbeitete, die Kluft zwischen den beiden Ländern zu überwinden – um des verstorbenen Seteth' willen. Manche Anhänger der Kirche seien nicht erfreut über die neue Haltung gegenüber Almyra gewesen. Aber Flayns Liebe zu Claude wurde schließlich zur Inspi- ration, die die Ansichten der Öffentlichkeit veränderte.