Brief an einen mysteriösen Adligen

Mein Geliebter ......,

du hattest recht.
Anscheinend würde er nicht zögern, sein Haus aufzuteilen.
Auch habe ich gehört, dass er überlege, sich dem Königreich
anzuschließen, mitsamt seiner Hälfte des Gebietes.

Dass er überhaupt daran denkt, eine andere Region in seine Probleme
hineinzuziehen – von den Streitigkeiten über das Erbe ganz abgesehen –,
während die Allianz doch mehr denn je eine Einigung benötigt...
Er ist nicht recht bei Verstand.
Selbst wenn er ein Großes Wappen trägt und du ein Kleines, war die
Entscheidung deines Vaters richtig, dich zum Erben zu bestimmen.

Übrigens stellt sich mir die Frage, was du mit mir zu tun gedenkst.
Wiederholt erreichen mich Briefe von... dieser Bestie, in denen er mich
um meine Hand bittet. Ich weiß, eure Gesichter sind gleich, aber ich
weigere mich diese üble Kreatur zu heiraten!
Solltest du nicht bald zu mir kommen, so komme ich zu dir.
Immerhin könnte mein Vater jederzeit seinen Segen zurückziehen.

Ende des Monats der Einsamkeit werde ich nach Derdriu aufberechen.
Du hast dich bis dahin besser auf meine Ankunft vorbereitet.
Ich möchte unser Hochzeitszeremoniell im Monat des Blumenkranzes
abhalten. Warum? Ich bin eine Frau, deswegen. Selbst ich träume davon,
eine Braut mit Blumenkranz zu sein. Verstanden? Gut. Sorg dafür, dass
mein Traum wahr wird! – Claudia, zweite Tochter des Hauses Riegan